Wir verstehen uns als Teil der Natur, mit der wir zusammenarbeiten. Unser Bauernhof und unser Land sind ein komplexes Ökosystem. Nachhaltiges Wirtschaften ist nur möglich, wenn wir dem Ökosystem immer mindestens so viel zurückgeben, wie wir ihm entnehmen. Die unzähligen wechselseitigen Beziehungen zwischen allen Organismen prägen unser Handeln, unser Denken und unsere Methoden. Die Natur, unsere Tiere und unsere Arbeitskraft ermöglichen es unter vergleichsweise geringem Energieeinsatz hochwertige und nachhaltige Lebensmittel wachsen zu lassen und regional zu verkaufen. Dabei binden wir Kohlenstoff im Boden, fördern die Biodiversität und tragen zur Resilienz des gesamten Ökosystems bei.

 

Konkret versuchen wir bodenschonend zu arbeiten und wo das möglich ist, den Boden weiter aufzubauen. Wir schliessen möglichst alle Kreisläufe und verwenden ausschliesslich hofeigene Dünger (Mist und Kompost). Unsere Wiesen, Felder, Hecken, Bäume und Teiche sind Refugien für alle möglichen Tiere und Pflanzen und tragen ihren Teil zum Funktionieren des Ganzen bei. Wir verzichten auf Pestizide und setzen auf Diversität und die damit einhergehende Resilienz. Wie überall, müssen auch wir Kompromisse eingehen. So sind wir weiterhin auf fossile Treibstoffe und andere Hilfsmittel wie beispielsweise Mulchfolien aus Maisstärke angewiesen. Wir streben aber weiter nach Verbesserungen und geben unser Bestes den Hof und uns weiterzuentwickeln.

 

Dies Form der Bewirtschaftung fordert grosse Sorgfalt und detaillierte Kenntnisse über unser Ökosystem. Dies wiederum erfordert einen Haufen Zeit und bedeutet erheblich mehr Arbeit als die «konventionelle» Landwirtschaft. Wir können dabei auf die Unterstützung und Vorarbeit unserer Vorgänger – Maya Beutler und Ernst Graf – zählen und aufbauen. Der Biohof Altenstein wird in zweiter Generation nach den Richtlinien von BioSuisse geführt.